Literatur/ Schriftsteller
Der Begriff des Autors ist weiter gefasst als jener des Schriftstellers. Um Schriftsteller zu sein, muss man ein Buch geschrieben und in einem Buchverlag veröffentlicht haben. Als Autoren bezeichnet man auch die Verfasser journalistischer Texte oder von Comics. Jeder Schriftsteller ist auch Autor, aber nicht jeder Autor ist ein Schriftsteller.
Die oben erwähnte Freiheit des Schriftstellers findet ihre Grenzen vor allem in der Institution des Buchverlags. Denn der Buchverlag ist es, der die Bücher des Schriftstellers veröffentlicht. Um den Buchdruck und den Unterhalt des Buchverlags zu finanzieren, ist es notwendig, dass sich das Buch des Schriftstellers in gewisser Zahl verkauft. Literatur entsteht also auch in einem Ausgleich des ökonomischen Interesses des Buchverlags mit dem künstlerischen des Schriftstellers.
Aber was ist überhaupt Literatur?Welche literarischen Gattungen gibt es überhaupt? Klassisch ist die Dreiteilung der Literatur in Epik, Lyrik und Dramatik, die sogenannte Gattungstrias. Diese Aufteilung ist nach wie vor sehr populär, obgleich inzwischen die Sachliteratur als vierte Gattung zur Debatte steht.
Die Epik /Prosa
Epik ist der Sammelbegriff für alle Werke, die der erzählenden Literatur zugeordnet werden können. In Erscheinung tritt die Epik sowohl in Vers,- als auch in Prosaform. Bis im 18. Jahrhundert die Poetik an Bedeutung gewann, verstand man unter der Epik eigentlich nur die Kunstform des Epos. Heute bekannt als eine umfangreiche Erzählung, die erstmals in der Antike auftauchte. Berühmte Beispiele sind die Ilias und die Odyssee. Wichtige Merkmale der Epik sind die Anwesenheit einer Erzählerperspektive (meistens in Ich-Form oder 3.Person), einer Erzählerzeit, die Beobachtung von gesellschaftlichen Zuständen sowie die Teilhabe des Lesers oder Zuschauers an einen Bewusstseinsstroms.
Die Lyrik
Im heutigen Sprachgebrauch wird das Wort “Lyrik” synonym zu “Dichtung” oder “Poesie” verwendet. In der Literaturwissenschaft definiert sich die “Lyrik” als Gattung der Dichtung in Versform. Lyrische Texte besitzen oftmals eine hohe Zahl von stilistischen Mitteln, eine Rhythmik und ein Reimschema.
Die Dramatik
Texte mit verteilten Rollen werden als Dramatik bezeichnet und ist zurückzuführen auf die antike Theatertradition. Das Drama wird seinerseits noch einmal in Tragödie und Komödie unterteilt. Ebenfalls kommt es aber vor, dass das Drama von anderen Theatergattungen wie der Tragödie abgegrenzt wird. Goethe begründete das damit, dass die Motivation im Drama immer ein “Wollen”, in der Tragödie hingegen ein “Sollen” wäre.